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Mittwoch, 20. Dezember 2023

Normale Menschen

Ungedruckter Leserbrief, zum Interview mit dem Siegener Polizeichef Bernd Scholz

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Attach:{=$:Thumbnail}"{{=$Name}$:Titel}"? {{=$FullName}$:Kurztext} {{=$Name}$:Titel}? Montag, 9. September 2024

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Am 20.12.2023 veröffentlichte die Siegener Zeitung auf S.4 ein Interview mit dem Siegener Polizeichef Bernd Scholz, anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand, im Netz hinter Paywall hier zu lesen.

Hier mein Leserbrief dazu, den die Zeitung nicht abdruckte:


Der Siegener Polizeichef blickt anlässlich seiner Verabschiedung auf die Corona-Montagsdemos zurück und berichtet, was ich bestätigen kann: dass es „normale Menschen“ waren, die da, wie er zutreffend sagt, für die Freiheitsrechte demonstrierten. Und er fragt sich, ob aus heutiger Sicht „alles so in Ordnung“ war, was „damals entschieden wurde“. Gruß zurück! Ich habe die Siegener Polizisten bei den Montagsdemos als sympathische, integre, kooperative „Freunde und Helfer“ kennengelernt. Zu der rückblickenden Frage von Herrn Scholz: Ich habe meinen Arbeitsplatz und mehr verloren, weil ich an diesen Demos teilnahm und in meinem Alter die jähe Verengung des „Debattenkorridors“ nicht vollständig mitmachen konnte. Absurde und niederträchtige öffentliche Behauptungen über mich und andere (die berühmte „rechte Ecke“) spielten dabei eine Rolle. Insofern sehe ich mich nicht eigentlich als Opfer von Entscheidungen eines funktionierenden Rechtsstaates, zu dessen Erhalt sich vernünftige Menschen, Polizisten und Nichtpolizisten, zuweilen auf der Straße treffen. Auch am Handeln sonstiger Behörden, soweit ich lokal damit in Berührung gekommen bin, kann ich nichts bemängeln. Aber ohne eine Medienwelt, die ihren gesellschaftlichen Journalismus-Auftrag in jener Zeit kurzerhand gegen diskriminierende Hetze ausgetauscht hat und einen Wortschatz von „Corona-Leugnern“, „Querdenkern“ etc. erst etabliert hat (unter Ausnutzung der fantastischen Möglichkeiten der „rechten Ecke“), wäre mir (und vor allem meinem Arbeitgeber) eine Tragödie erspart geblieben. Lernfähigkeit wird man in dieser Welt, die ja unter heutigen Verhältnissen geschäftlich bestimmt ist, nicht vermuten können; lernen muss jeder Einzelne an seinem Platz.

Martin Cuno, Siegen-Seelbach



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